Rennen
26 Wagen der Gruppe C1, 19 Gruppe C2 und die drei Wagen der IMSA-Klasse machten sich bereit für die Hatz zweimal rund um die Uhr. Erstmals
seit 1980 drohte ein Regenrennen. Zu Beginn der Einführungsrunde regnete es zwar nicht, aber es gab feuchte Streckenabschnitte. Trotzdem setzten die meisten Teams auf Slicks.
Der WM-Peugeot begann beim Start zur Einführungsrunde zu qualmen und startete aus der Boxengasse.
Die beiden Werks-962 setzten sich nach dem Start direkt an die Spitze. Stuck und Mass schenkten sich dabei nichts. Zwei Jaguar folgten, dahinter der Sauber-Mercedes von Dumfries.
Auf der Hunaudieres wurden wegen der feuchten Witterung gelbe Flaggen geschwenkt. Teilweise war die Strecke so naß, daß die Wagen eine Gischtfahne hinter sich herzogen. Hinter der
Porsche-Kurve überholte Dumfries den Jaguar von Cheever und lag damit auf Platz 4.
Mit gut 50 Meter Vorsprung kamen die beiden Werks-Porsche aus der ersten Runde zurück. Mass hatte Stuck überholt, und führte das Feld in die 2. Rennrunde. Lammers steuerte, neben
einigen anderen Wagen, die Boxen an und wechselte auf Slicks.
Pescarolo/Thackwell im Sauber-Mercedes C9
Auf der Hunaudieres, auf der immer noch die gelbe Flagge gehalten wurde, lag Stuck wieder vorn. Aber in der
Indianapolis hatte Mass die Führung wieder inne. Es wurde gebolzt wie bei einem Sprintrennen.
In Runde vier begann das schnelle Sterben der Porsche-Triebwerke.
Van der Merve schleppte seinen 962C qualmend zur Box. Motorschaden. Aus. Brundle hatte inzwischen Boden auf
die beiden führenden Werks-Porsche gutgemacht und hing Jochen Mass, der wieder von Stuck überholt wurde, im
Getriebe. Mass schien technische Problemen zu haben. Als Brundle Mass überholte schien es so, als würde auch
der Werks-Porsche von Mass zu qualmen beginnen. Jochen holte aber wieder auf den Jag auf und konnte diesen sogar nochmal überholen.
Noch in derselben Runde begann das Triebwerk des Kremer-Porsche von Kris Nissen zu qualmen. Motorschaden.
Kurz darauf erwischte es die “8”, den zweiten Jöst-Porsche. Motorschaden - Aus.
Ein Porsche Desaster kündigte sich an. Was war der Grund?
Porsche realisierte, daß der Treibstoff, der vom Veranstalter zu Verfügung gestellt wurde, minderwertig war. Man
begegnete dem Problem, indem man den Chip der Motronic umprogrammierte um mit dem Klingelsprit zurecht zu kommen. Trotzdem erwischte es auch den Werkswagen von Mass. Motorschaden. Nach einer guten Stunde war die
Porsche-Streitmacht auf einen Wagen reduziert. Aber der lag wenigstens in Führung.
Insgesamt verabschiedeten sich während der ersten zweieinhalb Rennstunden neun Wagen mit Motorschäden.
Lammers/Watson/Percy im Jaguar XJR-8 LM
Die englischen Fans waren in Feierlaune. Die Katzen rannten problemlos, während der Hauptgegner bereits arg
gebeutelt wurde. Als Brundle dann kurzfristig die Führung von Derek Bell übernahm, herrschte Hochstimmung unter den britischen Fans.
Aber das Rennen war noch lang, und die Nacht von Le Mans unter den Teams gefürchtet...
Der Abflug eines Chevron B36 des Thibault-Teams löst eine Pacecar-Phase aus. Zu diesem Zeitpunkt führt Bell
wieder vor der “6”. Beide nutzen die Chance zu einem Boxenstopp während der Pacecar-Phase. Für die “62”, einen der beiden Sauber-Mercedes C9, hingegen kommt das Aus: Getriebeschaden.
Mit richtiger Taktik und der nötigen Zuverlässigkeit unauffällig unterwegs: Der Primagaz-Porsche 962C
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